Die Diamantbestattung

Der Diamant als unvergängliche Erinnerung. Bei der Diamantbestattung wird die Asche des Verstorbenen zu einem Diamanten veredelt. Eine individuelle Art des Gedenkens mit immerwährender Strahlkraft.

Was ist eine Diamantbestattung?

Diese spezielle Beisetzungsform ist noch recht jung. Der Diamantbestattung geht eine Feuerbestattung voraus. Aus der Asche des Verstorbenen beziehungsweise dem darin enthaltenen Kohlenstoff werden Erinnerungsdiamanten hergestellt. Für diese besondere Art des Gedenkens können auch Haare des Verstorbenen verwendet werden. Die Diamanten werden bei hohen Temperaturen und unter hohem Druck gepresst. Sie können als Schmuckstück getragen oder an einem besonderen Ort aufbewahrt werden.

Wie sieht der Ablauf einer Diamantbestattung aus?

Beisetzung

Die Beisetzung gestaltet sich bei einer Diamantbestattung zunächst in den herkömmlichen Bahnen. Der Bestatter veranlasst die Kremation des Verstorbenen. Im Anschluss wird die Aschekapsel mit den Ascheresten entweder direkt vom Krematorium oder vom beauftragten Bestattungsunternehmen in die Schweiz oder die Niederlande überführt, da Diamantbestattungen in Deutschland nicht zulässig sind. Meist wird nur ein kleiner Teil der Asche verwendet, sodass der andere Teil wie üblich beigesetzt werden kann. Wir kooperieren dabei mit der Algordanza Erinnerungsdiamanten GmbH.
 
Trauerfeier
Die Urnenbeisetzung wird meist von einer Trauerfeier begleitet. Im Rahmen der Feier wird der übrige Teil der Asche auf einem Friedhof oder im Rahmen einer Seebestattung beigesetzt. Die Feier zum Totengedenken können Sie selbst gestalten. Sie selbst entscheiden, wie Sie Abschied nehmen möchten. Die Trauerfeierlichkeiten können vor der Kremation am Sarg stattfinden oder im Nachgang der Einäscherung an der Urne.
 

Wie funktioniert die Diamantbestattung und wo kann man sie durchführen?

Verfahren
Für die Diamantbestattung werden mindestens 500 g Kremationsasche oder 5 g Haare des Verstorbenen benötigt. Bei einer Laboranalyse wird zunächst ein chemischer „Fingerabdruck“ angefertigt. In einem besonderen Verfahren wird der Kohlenstoff extrahiert, in Grafit umgewandelt und unter hohem Druck und bei hohen Temperaturen zu einem Diamanten gepresst. Je nach Größe des Erinnerungsdiamanten kann die Umwandlung einige Monate dauern.


Orte und Regeln 
Aus Rechtsgründen ist die Diamantbestattung in Deutschland nicht erlaubt. Nach den Bestattungsgesetzen gilt die Friedhofspflicht auch für die Totenasche. Daher wird die Asche in ein Krematorium im europäischen Ausland überführt, wo diese Art der Bestattung zulässig ist. Die Schweiz und die Niederlande sind dafür bekannt, Diamantbestattungen durchzuführen. Informieren Sie sich im Vorfeld über die länderrechtlichen Bestimmungen. In Brandenburg sind zum Beispiel nur Erinnerungsdiamanten aus Haaren erlaubt. Wer eine Diamantbestattung wünscht, sollte dies zu Lebzeiten selbst verfügen. Ihr Bestatter berät Sie diesbezüglich kompetent und zuverlässig.
 

Bestattungsart

Der restliche Teil der Asche wird in einer Urne beigesetzt. Sie können zwischen der Beisetzung auf dem Friedhof, der Baum- oder Seebestattung wählen.

Ort

Diamantbestattungen sind in Deutschland nicht erlaubt. Die Asche wird in ein Krematorium im europäischen Ausland überführt, zum Beispiel in die Schweiz.

Kosten

Wie viel darf die Bestattung kosten? Die Diamantbestattung zählt zu den teuersten Bestattungsarten.

Trauerfreier

Sie planen eine Trauerfeier? Diese kann vor der Kremation am Sarg abgehalten werden oder nach der Einäscherung an der Urne stattfinden.

Diamant

Sie können einen oder mehrere Diamanten anfertigen lassen. Die Größe sowie die Art und Form des Schliffs können Sie selbst wählen.

Bestatter

Als Bestatter Ihres Vertrauens sind wir in Zeiten des Abschieds an Ihrer Seite. Auch bei der Wahl der Bestattungsart können Sie sich von uns beraten lassen.

Unsere Leistungen

Die Rolle des Bestatters bei der Diamantbestattung

Zu den Aufgaben des Bestatters zählt neben Transport und Versorgung des Verstorbenen auch die Planung der Trauerfeier. Bei Diamantbestattungen wird die Asche entweder direkt vom Krematorium oder vom Bestatter ins Ausland überführt. Auch nach der Beerdigung stehen wir den Angehörigen für Fragen und Gespräche zur Verfügung.

Diese Aufgaben übernimmt der Bestatter bei einer Diamantbestattung auf Wunsch für Sie

Überführung

  • Transport und Überführung
  • Hygienische Versorgung
  • Ggf. kosmetische Behandlung

Beratung

  • Beratung zur Kremation und Auswahl des Diamanten
  • Ablauf der Diamantbestattung
  • Durchführung in der Schweiz

Formalitäten

  • Amtliche Formalitäten
  • Hilfe bei Behördengängen
  • Organisation und Planung bzgl. des Verbleibs der Restasche

Welche Arten von Erinnerungsdiamanten gibt es?

Erinnerungsdiamanten werden aus einem Teil der Asche oder den Haaren des Verstorbenen gefertigt. Sobald der Wachstumsprozess des Diamanten beendet ist, wird der Rohdiamant entnommen. Dieser kann auf Wunsch in die gewünschte Form geschliffen, poliert, graviert und weiter veredelt werden.


Rohdiamant 
Bei der Pressung entsteht ein Rohdiamant mit einer Größe bis zu 2 Karat. Wenn Sie sich für die „Rohversion“ des Diamanten entscheiden, werden nur die Facetten des Diamantkristalls poliert. So wird der Diamant zum Funkeln gebracht – eine unvergängliche Erinnerung voller Strahlkraft.


Familiendiamanten
Statt eines großen Erinnerungsdiamanten können bis zu vier kleine Familiendiamanten aus der Asche des verstorbenen Menschen gefertigt werden. Bei der Diamantbestattung mit Familiendiamanten ist es mehreren Angehörigen möglich, diese einzigartige, greifbare Erinnerung bei sich zu tragen und für sich zu bewahren.


Erinnerungskristall
Zur bleibenden Erinnerung an einen geliebten Menschen wird für die Hinterbliebenen eine Kristallskulptur angefertigt. Für dieses Symbol der Liebe und Verbundenheit wird ein kleiner Teil der Kremationsasche mit flüssigem Glas verschmolzen und unter Einsatz der alten Handwerkskünste zum gewünschten Kristall geformt.
 

Der Friedhof als Grabstätte ist deutschlandweit Pflicht

Angesichts der Rechtslage gilt in allen Bundesländern Deutschlands der Friedhofszwang. Sowohl bei der Erdbestattung als auch bei der Feuerbestattung besteht die Pflicht, die Verstorbenen auf dafür vorgesehenen Plätzen zu beerdigen. In der Regel sind das die kommunalen und kirchlichen Friedhöfe. Dabei ist der Friedhof frei wählbar. Der Zwang, einen bestimmten Friedhof zu nutzen, besteht nicht. Eine Bestattung außerhalb des Friedhofs ist nur in den gesetzlich vorbehaltenen Ausnahmefällen zulässig, beispielsweise bei einer Seebestattung. Mit besonderer Genehmigung können private Bestattungsorte betrieben werden.

Häufige Fragen zur Diamantbestattung

Was sind die gesetzlichen Fristen für eine Bestattung? aufklappen zuklappen

Für die Zeitspanne zwischen dem Tod und der Beisetzung gibt es gesetzliche Bestimmungen. Diese Fristen sind deutschlandweit nicht einheitlich geregelt. In den meisten Bundesländern ist eine Mindestfrist von 48 Stunden nach Todeseintritt einzuhalten. Maximalfristen von bis zu 10 Tagen sind zulässig, wenn der Verstorbene in eine Leichenhalle überführt wird.
 

Was kostet eine Diamantbestattung? aufklappen zuklappen

Diese Bestattungsart ist grundsätzlich teurer als viele andere Varianten der Beisetzung. Bei der Diamantbestattung entstehen zunächst Kosten für die Kremation. Die Herstellung des Erinnerungsdiamanten ist aufwendig und braucht Zeit. Der Preis richtet sich nach der Qualität des Diamanten und den gestalterischen Wünschen. Hinzu kommen weitere Kosten, zum Beispiel für die Dienste des Bestatters.

Wie viel Karat hat ein Erinnerungsdiamant? aufklappen zuklappen

Es gibt günstigere Diamanten mit beispielsweise 0,25 Karat und kostenintensive Diamanten mit über einem Karat. Die Qualität des Erinnerungsdiamanten wirkt sich stark auf die Gesamtkosten einer Diamantbestattung und die Dauer des Herstellungsprozesses aus. Je nach Größe des Diamanten wird eine größere Menge an Asche beziehungsweise Haaren benötigt.

Welcher Schliff für den Diamanten? aufklappen zuklappen

Bei Herstellern von Erinnerungsdiamanten stehen meist verschiedene Schliffe zur Auswahl. Die beliebteste Form ist der Brillantschliff. Dieser Facettenschliff entfacht das Feuer des Diamanten und ist der Schliff mit der größten Brillanz. Ein Diamant mit Brillantschliff wird Brillant genannt. Weitere Schliffformen sind der Smaragdschliff und der Prinzessschliff.

Was bedeutet Ruhefrist? aufklappen zuklappen

Die Totenruhe darf während der Ruhefrist nicht gestört werden. Die Ruhezeit beträgt in der Regel zwischen 20 und 30 Jahren. Bedingt durch die örtlichen Gegebenheiten ist sie auf jedem Friedhof unterschiedlich lang. Bei einer Bestattung im Begräbniswald kann sie sogar bis zu 100 Jahre andauern. Indem die Angehörigen das Nutzungsrecht verlängern, kann die Zeit bis zur Auflösung des Grabes verlängert werden.
 

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